Der Ordnungs- und Verkehrsausschuss der Stadt Düsseldorf soll in seiner Sitzung am 17.04.2024 beschließen, die bisherige Testphase, die die beidseitigen Radstreifen und Tempo 30 auf der Luegallee zum Inhalt hatte, in den Dauerbetrieb zu übernehmen. So lautet die Vorlage der Verwaltung. Für den ADFC Düsseldorf begrüßt Achim Isenberg vom Team Radpolitik dieses Vorhaben  ausdrücklich: „Die Testphase hat gezeigt, dass die Maßnahmen im Hinblick auf die Lärmbelastung der Anwohner und die subjektive Sicherheit der FußgängerInnen und Radfahrenden erfolgreich waren. Diese nun zu verstetigen, ist daher nur konsequent.“ Damit kann auch die „Radleitroute West-Ost“ (zwischen dem Böhler-Areal und Gerresheim, quer durch die Stadt) endlich voran gebracht werden.

Die Stadt Düsseldorf hatte die sechsmonatige Testphase durch umfangreiche Befragungen und Messungen begleitet. Wer in Fahrtrichtung Ost auf der Südseite der Luegallee unterwegs ist, profitiert besonders. Hier war vor dem Test keine Radverkehrsanlage eingerichtet. Und auf der Nordseite war der alte, enge Radstreifen für Radfahrende wie FußgängerInnen unzumutbar. „Die Zuwächse bei den Nutzungszahlen bestätigen eindrucksvoll, wie groß der Bedarf an sicheren und komfortablen Radwegen auf der Luegallee war“, so Isenberg. Die Polizei berichtet in diesem Zusammenhang von einem Rückgang der Unfälle um 45% (71 anstatt 129)!

Hervorzuheben ist auch, dass Verkehrsverlagerungen auf umliegende Straßen unterblieben sind. Die vielfach heraufbeschworenen Negativszenarien sind nicht eingetreten. Im Gegenteil: Die Menschen nehmen die Vorteile wahr. Isenberg: „Die Luegallee wird zum Vorbild, auch für viele andere Straßen in der Stadt, wo sich Radfahrende und FußgängerInnen immer noch viel zu enge Randbereiche teilen müssen.“ 

Positiv wurden in den Umfragen der Stadt auch die grün markierten neuen Ladezonen bewertet. Hierdurch wurde das verbotene und insbesondere für Radfahrende gefährliche Halten auf dem Radstreifen erheblich reduziert. Freilich hat sich auch gezeigt, dass intensive Kontrollen – wie auch bei Tempo 30 – erforderlich sind.

Negativ bewertet der ADFC, dass die Optimierung der Verkehrsführung auf dem Luegplatz erst im Rahmen der Radleitroute 2 erfolgen soll. Die vielen Anregungen aus der „Kleinen Kommission Radverkehr“ zur sicheren Querung des Luegplatzes wurden in der Verwaltungsvorlage leider nicht berücksichtigt. Der ADFC setzt darauf, dass das im Ordnungs- und Verkehrsausschuss nachgearbeitet wird.

Für Rückfragen und weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
Achim Isenberg, Team Radpolitik des ADFC Düsseldorf,
0176 41 99 17 89 · achim.isenberg [at] adfc-duesseldorf.de