ADFC: "AWISTA, bitte Radwege vernünftig räumen!"
Zwei Fahrradstürze gab es heute morgen auf eisglattem Radweg auf der Franklin-Brücke am S-Bahnhof Zoo.
"Brücken sind bei Glätte ganz besonders gefährliche Bereiche. Bei uns hat sich eine Düsseldorferin gemeldet, die dort heute früh wegen Eisglätte mit ihrem Lastenrad gestürzt ist", sagt Lerke Tyra, Vorsitzende des Düsseldorfer ADFC. "Gleichzeitig soll es dort noch einen weiteren Sturz gegeben haben. Möglicherweise ist Schneematsch bei der Straßenräumung oder vom Autoverkehr auf den Radweg geschoben worden, so dass sich dort gefährliche Glätte bilden konnte. Laut Düsseldorf Maps gibt es den Radwege-Winterdienst sogar nur auf einer Seite der Brücke und hört an der Rethelstraße plötzlich auf.“
Obwohl beide Radfahrende auf die Fahrbahn gestürzt sind, gab es keine größeren Verletzungen: "Wir hatten unwahrscheinliches Glück, dass in dem Moment keine Autos kamen. Noch dankbarer bin ich dafür, dass wir beide in dem Moment unsere Kinder nicht (mehr) an Bord hatten, auch der Radfahrer vor mir hatte einen Kindersitz an seinem Rad. Ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn wir mit unseren Kindern auf die Autofahrbahn gefallen wären und in dem Moment Autos auf der Fahrbahn gewesen wären", so die Düsseldorferin in einer eMail an den ADFC.
Der Fahrradclub appelliert eindringlich an die AWISTA, die für die Schneeräumung verantwortlich ist, die Mitarbeiter*innen noch einmal für eine fuß- und fahrradgerechte Säuberung der Rad- und Gehwege zu sensibilisieren. “Wir begrüßen, dass es einen Winterdienst für Radwege gibt. Es darf aber nicht dazu kommen, dass Schnee und Eis von Räumfahrzeugen auf Gehsteige und Radwege geschoben werden und somit zu Fuß Gehende und Radfahrende gefährdet werden!”
Auch fordert der ADFC, zuerst Radwege und Bürgersteige zu räumen und dann erst die Straßen. "Mit dem Auto ist es viel einfacher, auf vereisten und verschneiten Straßen zu fahren, als mit dem Fahrrad auf winterlichen Radwegen," so Lerke Tyra. "Wer mehr Rad- und Fußverkehr will, muss sich erst um die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen kümmern. Wir setzen darauf, dass nicht erst schwere Unfälle passieren müssen, bis das Thema Verkehrssicherheit für RadfahrerInnen die nötige Beachtung und vor allem auch Umsetzung findet.“
Für Rückfragen und weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
Lerke Tyra, Vorsitzende ADFC Düsseldorf · 0163 633 4558 · lerke.tyra [at] adfc-duesseldorf.de