Der ADFC Düsseldorf begrüßt den geplanten „Verkehrsversuch Radfahrstreifen und Gestaltung der Seitenräume“ auf der Graf-Adolf-Straße, der von Mittel Juli bis Mitte September durchgeführt werden soll. 

"Das ist ein Lichtblick für die Innenstadt und den Radverkehr," erklärt Matthias Pesch vom Team Radpolitik des ADFC. "Endlich bekommen Radfahrende auch auf der Graf-Adolf-Straße genügend sicheren Platz. Die Straße ist eine sehr wichtige Verbindung zwischen Hauptbahnhof und dem Landtag sowie den Ministerien am Rhein."

Die Verwaltung plant, die Aufenthaltsqualität der Graf-Adolf-Straße deutlich zu verbessern und Radfahren sicherer zu machen. Die bislang vierspurige Straße wird auf zwei Spuren reduziert. Auf beiden Seiten der Graf-Adolf-Straße sollen Radfahrstreifen entstehen. Und auf derzeit vorhandenen Parkplätzen sollen sogenannte „Parklets“ errichtet werden –  zum Verweilen und um das gastronomische Angebot auch im Außenbereich nutzen zu können. Ein guter Verkehrsversuch zur Aufwertung der Graf-Adolf-Straße, meint Matthias Pesch.

Ein Parklet ist ein Stadtmöbel auf ehemaligen Parkplatzflächen, das den Menschen mittels Aufbauten mehr öffentlichen Raum zur Verfügung stellt. Als Baumaterial dient meist Holz, z. B. Paletten. Das Wort ist aus dem Englischen entlehnt, wo es für „kleiner Park“ steht. In vielen anderen Städten wurden Parklets bereits erfolgreich eingerichtet.

Der ADFC freut sich, dass Anwohner und Handel mit ihrer Initiative mehr Lebensqualität auf dieser früher schönen Flanierstraße angestoßen haben. Dies hatten zuvor auch der ADFC und das Bündnis Mobilitätswende mit einer Demonstration gefordert. 

„Ich hoffe, dass der Versuch erfolgreich ist und zu einer dauerhaften Lösung führt“, so Matthias Pesch. „Nur durch mehr Platz und Komfort für Zufußgehende und Radfahrende bei weniger Platz für Kfz-Verkehr schaffen wir eine lebenswerte Innenstadt.“ 

Der ADFC fordert, den Verkehrsversuch noch kurzfristig in der Kleinen Kommission Radverkehr detailliert zu beraten. "Es fehlt beispielsweise in der Beschlussvorlage der Anschluss an die Radspur auf der Haroldstraße", so Matthias Pesch. "Auch muss die Querung der Kö besser gelöst werden; sonst sind hier Konflikte mit dem Fußverkehr vorprogrammiert."

Zum Hintergrund: 
nach Anhörung in den Bezirksvertretungen 3 und 1 steht die Vorlage der Verwaltung im nächsten Ordnungs- und Verkehrsausschuss zur Beratung und Entscheidung.

Für Rückfragen und weitere Auskünfte bitte wenden an:

Matthias Pesch, Mitglied im ADFC Team Verkehrspolitik
0176 62914 166 · matthias.pesch [at] adfc-duesseldorf.de