Politische Radtour durch Flingern und Düsseltal - ADFC Düsseldorf

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Düsseldorf

Politische Radtour durch Flingern und Düsseltal

ADFC diskutiert mit Politikern Schwächen im Radhauptnetz im Stadtbezirk 2

Aus Anlass der bevorstehenden Kommunalwahl am 14. September diesen Jahres führt der ADFC Düsseldorf Radwegetest-Touren in den Stadtbezirken durch. Im Stadtbezirk 2 hat ein ADFC-Team am Samstag, den 28. Juni eine politische Radtour mit Politikerinnen und Politikern aus dem Bezirk durchgeführt, um die Schwachstellen im Radhauptnetz in Flingern Süd, Flingern Nord und Düsseltal aufzuzeigen.

Insgesamt elf Politikerinnen und Politiker aus vier Parteien (Grüne, SPD, Linke und CDU) sind der Einladung des ADFC gefolgt und haben sich mit ihren Fahrrädern am Hermannplatz eingefunden. Zum Teil gehören sie der Bezirksvertretung 2 oder dem Rat an, zum Teil kandidieren sie auch erstmalig. Zusammen mit dem ADFC-Team fuhren sie ca. 13 Kilometer durch den Stadtbezirk. Unterwegs wurde an mehreren Stellen angehalten, und die aus Sicht des ADFC bestehenden z.T. großen Probleme für Radfahrende wurden erläutert.

Im Kreuzungsbereich der Grafenberger Allee mit dem Lastring (Dorotheenstraße) kommt es wegen zu schmaler, schlecht markierter Radwege und ebenfalls schmaler Fußwege häufig zu Konflikten zwischen Radfahrenden und Fußgängern. Die Politikerinnen und Politiker diskutierten mit dem ADFC-Team die aktuellen Planungen der Stadt für diesen Bereich, die in den nächsten Jahren mehr Platz für Radfahrende und Fußgänger und bessere Radwegeführungen bringen sollen.

Keine Verbesserung ist hingegen für eine echte Gefahrenstelle weiter südlich in Sicht. Im Kreuzungsbereich der Kettwiger Straße/ Werdener Straße mit der Erkrather Straße führt der Radweg auf beiden Seiten der Kreuzung sehr dicht um die Zugänge der U-Bahn-Station Erkrather Straße herum. Diese mit dem Fahrrad sicher zu umkurven, ist selbst für geübte Radfahrer eine Herausforderung. Tourenleiter Frank Kortüm: „Ein ausreichend breiter Radweg mit genügend Sicherheitsabstand zu den U-Bahn-Zugängen ist bei realistischer Betrachtung nur durch den Verzicht auf eine Autospur möglich.“

Bei der Auffahrt der Luise-Rainer-Straße auf die Cranachbrücke wurde die Frage diskutiert, wie man als Radfahrender auf das Radhauptnetz – nämlich auf die Cranachstraße – kommt. Auf der Hauptzufahrt zum Wohngebiet Grafental können Radfahrende sowohl von der Luise-Rainer-Straße auf die Cranachstraße kommend als auch umgekehrt von der Cranachstraße in die Luise-Rainer-Straße jeweils nur rechts abbiegen. Linksabbiegen ist in beiden Fällen nicht möglich. Ein Ausbau der unter der Cranachbrücke verlaufenden alten Bahntrasse zu einem Rad- und Fußweg ist nach Einschätzung der Politikerinnen und Politiker bislang daran gescheitert, dass die Bahnlinie nicht vollständig stillgelegt ist und in seltenen Fällen noch genutzt wird. Ohne dieses Planungshindernis könnte ein durchgehender Rad- und Fußweg von der Schlüterstraße über die Bruchstraße bis zum Höherweg geschaffen werden.

Deutlich leichter umsetzbar – mit dem nötigen politischen Willen – wäre eine Verbesserung für die  Graf-Recke-Straße in Düsseltal, die nur auf Teilstücken einen Radfahrstreifen hat. Tourenleiter Manfred Hoth: „Die Stadt sollte durch den Wegfall von Parkmöglichkeiten am Straßenrand dafür sorgen, dass diese wichtige Ost-West-Verbindung im Radhauptnetz mit einem durchgehenden Radfahrstreifen versehen werden kann.“

Bei der Abzweigung von der Grunerstraße auf die Ahnfeldstraße ist das Linksabbiegen problematisch. Radfahrende werden hier durch fehlende Aufstellflächen und eine unklare Wegführung verunsichert. In der Diskussion zeigte sich, dass auch hier ohne allzu großen Aufwand umsetzbare Verbesserungsmöglichkeiten denkbar sind.


https://duesseldorf.adfc.de/pressemitteilung/politische-radtour-durch-flingern-und-duesseltal

Bleiben Sie in Kontakt