
ADFC Testfahrt im Stadtbetirk 3
Zahlreiche Gefahrenstellen und Ärgernisse für Radfahrende im Stadtbezirk 3
ADFC Düsseldorf setzt Radwege-Testfahrten fort
Der ADFC hat seine Radwege-Testtouren im Bezirk 3 (Friedrichstadt, Unterbilk, Hafen, Hamm, Volmerswerth, Bilk, Oberbilk und Flehe) fortgesetzt. 20 Radfahrende folgten der Einladung am 5. April und brachten reichlich Kritik mit mit. Die Tour war ausgebucht. „Viele Augen sehen viel,“ so Tourleiter Burkhard Fröhlich. „Wir sammeln auf unseren Radwegetests viele unterschiedliche Blickwinkel auf die Probleme in unserem Radwegenetz“.
Hauptärgernis waren die immer wieder abrupt endenden Radwege, wo Radfahrende gezwungen sind, sich in den fahrenden Verkehr einzufädeln. Das ist jedes Mal mit Stress und Gefahr verbunden. „Auf’m Hennekamp ist ein so toller neuer Radweg, aber warum endet der plötzlich kurz vor Kreuzung?“ so der O-Ton einer Teilnehmerin. „Das heißt doch, der Radfahrende ist unversehens wieder auf der Straße – das überrascht doch auch die Autofahrer?“ Auch die von Oberbürgermeister Keller aufgelöste Umweltspur auf der Merowinger Straße stieß allseits auf Unverständnis. Jetzt gibt es an beiden Seiten der Straße wieder gefährliche Einfädelstellen für Radfahrende.
Fahrrad-unfreundliche Ampelschaltungen, die teils das Halten auf einer Mittelinsel erzwingen wie z.B. Auf'm Hennekamp. wurden als weiteres Problem hervorgehoben. „Das geht gar nicht“, kritisierte ein Testfahrer. „Die Mittelinseln sind zu kurz für Räder mit Anhängern, für Lastenräder und insbesondere für Gruppen wie z.B. Schülerinnen und Schüler. Man steht mit den Rädern während der Wartezeit teilweise im fließenden Verkehr oder auf den Straßenbahnschienen. Warum nicht die Ampeln so schalten, dass Radfahrende immer in einem Zug queren können? In den Niederlanden geht das immer, und an der Kreuzung Kruppstr / Oberbilker Allee hat es ja auch geklappt.“
Auch Haltestellen von Bus und Bahn wurden als Hindernisse und Gefahrenpunkte für Radfahrende identifiziert. Die Radwege hinter den Wartehäuschen sind manchmal sehr schmal und werden zudem auch von Fußgängern benutzt, so an den Unikliniken und an der Kruppstraße. Konflikte entstehen auch mit Menschen, die losrennen, um ihre Bahn noch zu bekommen.
Die Testfahrerinnen und Testfahrer mokierten auch fehlende und verblasste Markierungen wie an der ohnehin problematischen Moorenstraße - und Baustellen, die ohne Umleitungen für Radfahrende eingerichtet werden, wie die Zufahrt der Himmelgeister Straße von der Universitätsstraße.
„Die Menschen, die sich in ihrem Stadtviertel bestens auskennen, haben uns hilfreiche Hinweise gegeben. Wir werden unsere Aktion Radwege-Tests weiter fortsetzen“, bilanziert ADFC-Tourleiter Burkhard Fröhlich.
Für Rückfragen und weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
Burkhard Fröhlich, Team ADFC-RadwegeTests
0171-1481415 · burkhard.froehlich@adfc-duesseldorf.de