Die heutige Ankündigung von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, die Schadowstraße zur  Fußgängerzone zu machen, stößt beim ADFC Düsseldorf auf scharfe Kritik. Lerke Tyra, Vorsitzende des Fahrradclubs, erklärt: “Radfahrende raus aus der Innenstadt! Das ist offenbar das Signal. Und damit eine klare Absage an das Konzept der fahrradfreundlichen Stadt. Der OB widerspricht sich hier selbst: Einerseits betont er die Bedeutung der Schadowstraße für das Radhauptnetz und lässt eine Fahrradstraße am Wehrhahn errichten – um dann den Menschen auf dem Rad das Schild „absteigen“ vorzuhalten, bevor sie überhaupt im Zentrum angekommen sind? Dann würde nach Köbogen I und II ein weiterer Teil der Innenstadt für Radfahrende zu einer „No-Ride-Area“. Ein sehr schlechtes Signal für alle Menschen, die per Rad die Innenstadt erreichen oder dort Einkäufe erledigen möchten.“

Der ADFC hat immer betont, dass es eine möglichst klare Trennung von Fuß- und Radverkehr geben sollte, um Konflikte und Stress zu vermeiden, auch auf der Schadowstraße. Dafür hat er schon vor einem Jahr eigene Vorschläge vorgelegt. Eine Trennung von Fuß und Rad kann aber auch erreicht werden, indem die Straßenmitte – also der Fahrweg, den Lieferverkehr und Radverkehr derzeit gemeinsam nutzen – vom breiten Flanierbereich z.B. mit Pflanzkübeln abgetrennt wird.
„Das wurde ja nicht einmal getestet“, so Tyra. „Und das erwähnte Gutachten liegt der Öffentlichkeit bisher nicht vor. So wird ein langer Dialog abgewürgt, der sich mit vielen Beteiligten um eine Lösung bemüht. Wir vermuten, dass Radfahrende erneut auf umständliche Seitenstrecken geschickt werden sollen. Angesichts des Slogans „Wege für alle“ ein schlechter Witz.“

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Lerke Tyra, Vorsitzende ADFC Düsseldorf · 0163 633 4558 · lerke.tyra [at] adfc-duesseldorf.de