Die Schadowstraße soll sicherer werden – für Fuß- und Radverkehr!
Alle wissen, dass es bei FußgängerInnen und Radfahrenden immer wieder zu stressigen Situationen kommt.
Die Schadowstraße ist eine unverzichtbare Route für den Radverkehr, Teil des vor rund 10 Jahren vom Rat beschlossenen Hauptnetzes der Stadt. Sie verbindet die östliche Stadtmitte mit Innenstadt und Altstadt. Alle wissen, dass es bei FußgängerInnen und Radfahrenden immer wieder zu stressigen Situationen kommt.
Im Frühjahr will die Verwaltung bekanntgeben, was verbessert werden soll, Gutachter wurden bemüht. Der ADFC Düsseldorf ist gespannt und macht hier schon einmal Vorschläge.
Das Hauptproblem der Schadowstraße ist durch Planung der Verwaltung und politische Beschlüsse herbeigeführt worden: Die drei Straßenbereiche Flanierzone, Aufenthaltszone und Fahrweg wurden nicht klar getrennt, sondern ununterscheidbar „grau in grau“ gebaut, ohne Abgrenzung von Fahrweg und Fußbereichen. Viele Passanten wähnen sich demzufolge in einer Fußgängerzone und nutzen unwissend auch die Fahrbahn zum Flanieren.
Dabei gibt es kein Platzproblem für den Fußverkehr auf der Einkaufsstraße. Die Fahrbahn beansprucht nur ca. 4 m des 22 m breiten Straßenquerschnitts. Es bleibt genügend Raum für Passanten zum Shoppen und Verweilen.
Die Aufgabe lautet daher: Wie erreichen wir, dass FußgängerInnen nicht die Fahrbahn zum Spazierengehen und als Aufenthaltsraum nutzen, sie aber sicher queren können?
Der klarste Weg wäre, die Fahrbahn rot einzufärben oder anders stärker hervorzuheben, z.B. durch Absenkung. Dazu dürfte sich die Stadtverwaltung wohl kaum durchringen, obwohl es auch von vielen FußgängerInnen gefordert wird. Wir halten daher Maßnahmen auf Basis des aktuellen „Straßen-Designs“ für aussichtsreicher.
Wichtigstes Ziel ist es, die Verkehre wahrnehmbarer zu trennen. Der ADFC schlägt vor:
- Pflanzkübel (mobil und mit schöner Begrünung) zwischen Fahrbahn und Seitenraum/Gehweg, aber nicht durchgehend sondern so, dass Queren und Anlieferung möglich bleiben; darüber hinaus Sitzgelegenheiten mit der Rückwand zur Fahrbahn;
- Klar gekennzeichnete Querungsbereiche: mindestens einer an jedem Ende plus zwei zwischendurch, z.B. an Liesegang- und Wagnerstraße. Dies verdeutlicht den Fahrbahncharakter, erhöht die Aufmerksamkeit und ermöglicht eine sichere Querung;
- Trennmarkierungen zwischen Fahrbahn und Seitenraum, ergänzt durch taktile Elemente. Dies unterstreicht den Fahrbahncharakter in Längsrichtung und wird auch vom Behindertenrat für wichtig gehalten;
- Trennung der Verkehre bereits am Ost- und Westende der Schadowstraße: der Radverkehr wird auf die Fahrbahn und der Fußverkehr in die Flanierbereiche geführt. Besonders wichtig ist dies am Westende, weil Fußgänger hier aus einer Fußgängerzone kommen.
- Wirklich wahrnehmbare Beschilderung und Leitelemente.
Eine verkehrsrechtliche Veränderung der Schadowstraße als „Fußgängerzone mit Radfahren frei“ oder einen „zeitlichen Ausschluss“ des Radverkehrs lehnt der ADFC Düsseldorf nachdrücklich ab.