ADFC Düsseldorf schlägt 10 Velorouten vor

Sicher und zügig durch die Stadt: Schluss mit dem Stückwerk

Der ADFC Düsseldorf begrüßt den Plan von Politik und Verwaltung, durchgehende Fahrradrouten in einem Stück zu bauen. Die schwarz-grüne Stadtregierung hatte im Dezember angekündigt, innerhalb des Radhauptnetzes durchgehende Achsen zu definieren, die eine durchgängige Befahrbarkeit von Strecken garantieren und auch Anschlüsse und Übergänge in vorhandene Fahrradinfrastruktur optimieren.

„Bislang empfinden viele das Radfahren quer durch die Stadt als gefährlich und unbequem,“ erläutert Lerke Tyra, stellvertretende Vorsitzende des ADFC Düsseldorf. „Die Bereitschaft, das Fahrrad für Alltagsfahrten zu nutzen, bestimmen zwei Fragen: Bin ich sicher unterwegs und kann ich viel in einem Rutsch durchfahren? Wenn ein Radweg nicht vorhanden ist, abrupt endet, zu eng, zugeparkt oder wegen Schäden nicht benutzbar ist, ist der Weg für viele zu gefährlich. Wenn ich an jeder Kreuzung, an jeder Ampel gestoppt werde, habe ich auf dem Fahrrad keine Vorteile.“

Im ADFC-Fahrradklima-Test 2020 für Düsseldorf, dem größten Stimmungsbarometer für den Radverkehr bundesweit, war eine der Hauptforderungen, dass durchgehende Fahrradrouten innerstädtisch durch die Landeshauptstadt führen müssen.

Der ADFC Düsseldorf möchte Politik und Verwaltung dabei unterstützen, solche Radrouten festzulegen, und schlägt 10 mögliche Achsen vor, darunter eine Verbindung von der Uni über den Hauptbahnhof bis zum Rhein und von Oberrath bis zum Kö-Bogen.

Dabei greift der Fahrradclub auch Ideen der Verwaltung, von CDU und Grünen sowie der Fraktion von SPD/Volt auf, die in öffentlichen Sitzungen oder der Kooperations-vereinbarung vorgelegt wurden.

„Wir haben uns gefragt, welche Funktion diese Radrouten im Alltagsverkehr haben sollen“, sagt Lerke Tyra. „Es reicht nicht, nur diejenigen Routen zu wählen, die schon jetzt in großen Abschnitten gut zu befahren sind und einfach zu verbessern wären. Damit die Routen, wie auch von der Verwaltung beabsichtigt, eine ‘maßgebliche Bedeutung im Radhauptnetz’ bekommen, müssen sie für den innerstädtischen Alltagsradverkehr ausgebaut sein – zur Schule, zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Sport, zu Kultur- und Freizeitangeboten.“

Die Routen müssen in der Lage sein, so der ADFC Düsseldorf, Radverkehr zu bündeln und an wichtige Knotenpunkte und Einrichtungen wie Bahnhöfe, Hochschulen, Einkaufszonen und nicht zuletzt an Neubauviertel heranzuführen. Auch dem Radverkehr aus dem Umland und künftigen Radschnellwegen sollen sie gute und sichere Anschlussmöglichkeiten bieten.

Der ADFC Düsseldorf schlägt zehn Routen vor, die die Innenstadt gut erschließen und dabei schwierige Abschnitte wie den Hauptbahnhof oder die Münsterstraße nicht aussparen. Sie liegen fast alle auf dem geplanten Radhauptnetz. Innerhalb der Vorschläge gibt es keine Priorisierung – außer der Empfehlung, „von innen nach außen“ vorzugehen, also zunächst die viel befahrene Innenstadt zu berücksichtigen.

„Wenn wir zu anderen Großstädten aufschließen wollen, muss Düsseldorf diesen neuen Ansatz jetzt gut nutzen“, so Lerke Tyra. „So werden in Nürnberg vor allem Radrouten dort eingerichtet, wo ein hohes Nutzungspotential zu erwarten ist. Bremen führt seine Fahrradrouten durch die Zentren.“

Für den ADFC ist Grundbedingung für einen Ausbau, dass die Qualität bei den Radachsen stimmen muss: Breite, asphaltierte Radwege, radfahrfreundliche Ampelschaltungen und die sichere Querung von Kreuzungen. „Wir brauchen einen erstklassigen Düsseldorfer Standard“, sagt Lerke Tyra. „Dass dies möglich ist, zeigt aktuell der Neubau des Radweges an der Witzelstraße, der auf knapp 500 Metern einen geradezu niederländischen Radfahr-'Flow' entstehen lässt.“

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https://duesseldorf.adfc.de/artikel/adfc-duesseldorf-schlaegt-10-velorouten-vor

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC Düsseldorf?

    Wenn du in Düsseldorf Fahrrad fährst, dann ist der ADFC deine Stimme. Wir setzen uns gegenüber Behörden, Ausschüssen, Medien, Verbänden und Parteien für gute und sichere Radverkehrsbedingungen ein; für Radfahrende aller Altersgruppen, für aktiven Klimaschutz, für zukunftsfähige Mobilität. Als verkehrspolitischer Verein und als Fahrradlobby setzen wir uns für die konsequente Förderung des Fahrradverkehrs ein. Dabei arbeiten wir mit allen Vereinen, Organisationen und Institutionen zusammen, die sich für mehr Radverkehr und für mehr Sicherheit und Umweltschutz im Verkehr einsetzen. Der ADFC ist parteipolitisch neutral, aber parteilich, wenn es um die Interessen Rad fahrender Menschen geht. Wir haben in Düsseldorf fast 3.000 Mitglieder.

    Der ADFC Bundesverband ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank deiner Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und natürlich auch in Düsseldorf für die Interessen von Radfahrer*innen ein. Für dich hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: du kannst egal, wo du mit deinem Fahrrad unterwegs bist, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhälst du mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin "Radwelt" und der zweimal im Jahr erscheinenden Düsseldorfer Zeitschrift "Rad am Rhein" Information rund um alles, was dich als Radfahrerin und Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Warum bist du noch kein Mitglied?

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  • Wie kann ich beim ADFC Düsseldorf mitmachen?

    Ohne aktive Mitarbeit lebt kein Verein. Deswegen würden wir uns sehr freuen, wenn du uns ein wenig oder ein wenig mehr bei unseren Aufgaben hilfst. Den zeitlichen Umfang bestimmst natürlich du. Du hast viele Möglichkeiten, im ADFC aktiv zu werden. 

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrerin oder Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer oder die Fahrerin in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter, bzw. schaltet sich ab. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir dir die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt dir mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennst du auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    Für Tagesausflüge in die nähere Umgebung bietet der ADFC Düsseldorf geführte Radtouren an. Alle unsere Touren findest du hier im Tourenportal. Für individuelle Radtouren haben wir Touren zum Nachradeln zusammengestellt. 

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