Veloroute zwischen Wuppertal und Düsseldorf
Der ADFC Düsseldorf begrüßt die Planungen zur Veloroute Düsseldorf Wuppertal und hofft auf schnelle Umsetzung.
Am 26. Juni beschloss der Düsseldorfer Verkehrsausschuss unter dem Tagesordnungspunkt Ö13 mit dem unscheinbaren wie sperrigen Titel „Veloroute zwischen Düsseldorf und Wuppertal - Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zum Start der Planungsphase“ den Auftrag an unsere Verwaltung, eine „Kooperationsvereinbarung mit den zwei beteiligten Gebietskörperschaften der Stadt
Wuppertal und den Kreis Mettmann abzuschließen und mit der Planungsphase zu beginnen.“
Klingt hochkompliziert und ist es verwaltungstechnisch wohl auch, immerhin sind neben Düsseldorf die Städte Erkrath, Haan und Wuppertal sowie der Kreis Mettmann und das Land NRW beteiligt.
Der ADFC Düsseldorf begrüßt diesen Beschluss sehr, hat er doch auch schon an der vorangegangenen Machbarkeitsstudie mitwirken dürfen. Besonders freut uns der konkrete Auftrag, mit der Planung zu beginnen!
Um was geht es bei dieser Veloroute, ja, was ist eine Veloroute?
Eine Veloroute ist kein geschützter Begriff, sie ist das, was von der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte, der auch Düsseldorf zugehörig ist, als „Radvorrangroute“ bezeichnet wird. Sie ist vom Standard her eine Stufe unter dem Radschnellweg angeordnet, was vieles vereinfacht, weil für Radschnellwege sehr hohe Standards vorgegeben sind und sie im Grunde wie Straßen geplant werden (müssen). Am geringeren Standard der Radvorrangrouten orientieren sich auch die in Düsseldorf geplanten Radleitouten 1 und 2.
In der erwähnten Machbarkeitsstudie wurden verschiedene Führungen für die Veloroute Wuppertal – Düsseldorf untersucht, und man hat sich letztendlich auf die Route mit dem geringsten „Auf und Ab“ geeinigt, eine (Fast-)Direttissima immer in der Nähe der A46. Eine kluge Entscheidung!
Die Veloroute beginnt in Vohwinkel an der Nordbahntrasse und folgt Richtung Düsseldorf ein Stück der Korkenziehertrasse, ehe sie den Feldwegen Brill/Mahnertmühle folgt. An der Ausfahrt Haan-Ost wechselt die Route kurz auf die Südseite der Autobahn, um dann über den Weg „Eickert“ nach Hochdahl-Sandheide zu gelangen. Über die Sandheider Straße, später Max-Planck-Straße geht es in ein Gewerbegebiet in Erkrath. Anschließend fährt man auf der Rothenbergstaße nach Vennhausen. Die Route wird in Düsseldorf noch über die Glashüttenstraße bis zum Kamper Weg geplant.
Wie sieht es mit den Anschlüssen aus? Von der Brill gelangt man nach wenigen hundert Metern auf der Eilscheider Straße ins Zentrum von Haan. Über die Flurstraße am Ende der Mahnertmühle gelangt man nach Hochdahl. Erkrath ist mit die Max-Planck-Straße kreuzenden Straßen angebunden, Hilden über die Hochdahler Straße und die Rothenbergstraße sowieso.
Das Bonbon ist der Anschluss an die Nordbahntrasse in Wuppertal, was der Route neben dem Verkehrswert für Pendler auf Teilstrecken/der gesamten Strecke auch einen Freizeitwert verschafft.
Natürlich ist an einigen Stellen etwas zu tun, aber lange Abschnitte sind schon heute gut fahrbar, so dass sich die Kosten in Grenzen halten, die veranschlagten Baukosten - wie immer mit Vorsicht zu genießen – betragen weniger als 5 Mio €! Der ADFC wird versuchen, die weitere Planung zu begleiten, und fordert schon jetzt eine klare Trennung vom Fußverkehr, ganz besonders auf der Rothenbergstraße!
Wie sieht es in Düsseldorf aus? Die Route scheint im Nichts zu enden, und das tut sie auch. Wie es in Düsseldorf weitergeht, wissen wir noch nicht genau, es soll in den Kamper Weg hineingehen, untersucht wird auch, ob man die Route bis zum Gerresheimer Bahnhof führen kann (dann aber: wie weiter?).
Auf jeden Fall geht es weiter über den Kamper, Gothaer und Reichenbacher Weg. Von hier aus kann das Glashüttengelände angeschlossen werden. Über den Höherhofweg kommt man zur Gubener Straße. Hier stößt man auf die angedachte Radleitroute Eller – Rath , die nördlich der Bahn über den Zamnehof- und Siedlerweg verlaufen soll. Die direkte Anbindung der Innenstadt kann weiter über Höherhofweg, Höherweg, Langerstraße und dann entweder über die Erkrather Straße zum Worringer Platz oder über Mettmanner und Gerresheimer Straße zum Wehrhahn erfolgen. Ferne, aber schöne Zukunftsmusik, wenn das gut gemacht wird!
Doch wie sieht es in Düsseldorf aus? Die Route scheint im Nichts zu enden, und das tut sie auch. Wie es in Düsseldorf weitergeht, wissen wir noch nicht genau, es soll in den Kamper Weg hineingehen, untersucht wird auch, ob man die Route bis zum Gerresheimer Bahnhof führen kann (dann aber: wie weiter?).