ADFC Düsseldorf begrüßt Maßnahmenpaket zur Luftreinhaltung

Einigung enthält sinnvolle Maßnahmen zum Radverkehr - Umsetzungsplan fehlt!

Der ADFC Düsseldorf begrüßt das umfangreiche Maßnahmenpaket zur Luftreinhaltung, auf das sich das Land NRW, die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Stadt Düsseldorf außergerichtlich geeinigt haben.

"Vor allem das Teilpaket 3 zur Förderung des Radverkehr lässt hoffen", so Lerke Tyra, stellvertretende Vorsitzende des ADFC Düsseldorf . "Wie immer kommt's aber auf die Umsetzung an - es fehlt aber ein konkreter Zeitplan. Hier wird sich zudem zeigen, ob nur das Abwenden von Dieselfahrverboten im Vordergrund steht oder aber eine echte Verkehrswende."

So kündigt die Stadt Düsseldorf einen beschleunigten Ausbau einer attraktiven und komfortablen Radinfrastruktur an. Velorouten werden auf zusammenhängenden Achsen eingerichtet, zusätzliche 5 Millionen Euro jährlich und vier neue Personalstellen für den Radverkehr zur Verfügung gestellt. Auch soll ein Konzept zum Fahrrad-Parken erarbeitet und eine verbesserte Radverkehrsführung bei Baumaßnahmen eingeführt werden.

„Wenn das alles umgesetzt wird wie vereinbart, erwarten wir eine spürbar positive Auswirkung auf den Radverkehr“, sagt Lerke Tyra. „Der Vergleich enthält viele unserer Forderungen. Positiv bewerten wir auch, dass unter dem Stichwort ‘Barrierefreiheit im Fuß- und Radverkehr’ das illegale Parken in Kreuzungs- und Einmündungsbereichen verstärkt kontrolliert werden soll. Das sind gefährliche Sichtbehinderungen für Menschen zu Fuß und auf dem Rad. Auch begrüßen wir die verschärfte Ahndung von Falschparker*innen, die rechtswidrig auf Geh- und Radwegen parken oder halten, und endlich die Einführung eines fahrradfreundlichen Baustellen-Management.“ 

Nach Meinung des ADFC sollte auf Temporeduzierung ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Tempo 30 kann Leben retten und reduziert nachweislich auch Feinstaub, Lärm und Reifenabrieb, der als Mikroplastik in unserer Umwelt landet. Der ADFC fordert die Stadt auf, für die schnelle und erweiterte Einrichtung von Tempo 30 Zonen zu sorgen, und dafür verstärkt vorhandene Daten aus dem Lärm- und dem Unfall-Atlas zu berücksichtigen. 

„Wir fordern, dass bei weiteren stark befahrene Straßen Tempo 30 eingeführt wird wie z.B. Kruppstraße, beim Lastring und der Grafenberger Allee“, so Lerke Tyra. „Das sind große Straßen in dicht besiedelten Vierteln. Leider hat der Verkehrsausschuss das für den Worringer Platz gerade erst abgelehnt. Und auch der verzögerte Ausbau des geschützten Radstreifens Am Trippelsberg sind Signale, die nicht in Richtung Verkehrswende zeigen.“

Laut ADFC wird alles nun von der tatsächlichen schnellen und konsequenten Umsetzung der angekündigten Maßnahmen abhängen. Aber auch von dem Bau sicheren und breiten Radwegen in einer guten Qualität, die Menschen aller Altersstufen zum Radfahren einladen und nicht in Konflikte mit dem Fuß- und Autoverkehr zwingen. Dazu gehören vor allem auch geschützte Radfahrstreifen (Protected Bike Lanes).

Das Jahr 2020 hat gezeigt, dass mit deutlich weniger KfZ-Verkehr und einem um 22% gesteigerten Radverkehr eine viel entspanntere und leisere Stadt möglich ist", erklärt Lerke Tyra. "Bis heute ist die Leistungsfähigkeit für den KfZ-Verkehr oberste Prämisse der Planer. Hier muss unbedingt ein Umdenken erfolgen und es endlich sichtbare Fortschritte geben."

 

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https://duesseldorf.adfc.de/artikel/adfc-duesseldorf-begruesst-massnahmenpaket-zur-luftreinhaltung

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC Düsseldorf?

    Wenn du in Düsseldorf Fahrrad fährst, dann ist der ADFC deine Stimme. Wir setzen uns gegenüber Behörden, Ausschüssen, Medien, Verbänden und Parteien für gute und sichere Radverkehrsbedingungen ein; für Radfahrende aller Altersgruppen, für aktiven Klimaschutz, für zukunftsfähige Mobilität. Als verkehrspolitischer Verein und als Fahrradlobby setzen wir uns für die konsequente Förderung des Fahrradverkehrs ein. Dabei arbeiten wir mit allen Vereinen, Organisationen und Institutionen zusammen, die sich für mehr Radverkehr und für mehr Sicherheit und Umweltschutz im Verkehr einsetzen. Der ADFC ist parteipolitisch neutral, aber parteilich, wenn es um die Interessen Rad fahrender Menschen geht. Wir haben in Düsseldorf fast 3.000 Mitglieder.

    Der ADFC Bundesverband ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank deiner Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und natürlich auch in Düsseldorf für die Interessen von Radfahrer*innen ein. Für dich hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: du kannst egal, wo du mit deinem Fahrrad unterwegs bist, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhälst du mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin "Radwelt" und der zweimal im Jahr erscheinenden Düsseldorfer Zeitschrift "Rad am Rhein" Information rund um alles, was dich als Radfahrerin und Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Warum bist du noch kein Mitglied?

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  • Wie kann ich beim ADFC Düsseldorf mitmachen?

    Ohne aktive Mitarbeit lebt kein Verein. Deswegen würden wir uns sehr freuen, wenn du uns ein wenig oder ein wenig mehr bei unseren Aufgaben hilfst. Den zeitlichen Umfang bestimmst natürlich du. Du hast viele Möglichkeiten, im ADFC aktiv zu werden. 

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrerin oder Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer oder die Fahrerin in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter, bzw. schaltet sich ab. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir dir die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt dir mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennst du auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    Für Tagesausflüge in die nähere Umgebung bietet der ADFC Düsseldorf geführte Radtouren an. Alle unsere Touren findest du hier im Tourenportal. Für individuelle Radtouren haben wir Touren zum Nachradeln zusammengestellt. 

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