Radfahrstreifen auf der Prinz-Georg-Str: ADFC Düsseldorf fordert Nachbesserung - ADFC Düsseldorf

Radfahrstreifen auf der Prinz-Georg-Str: ADFC Düsseldorf fordert Nachbesserung

Probleme sind die unklare, gefährliche Verkehrsführung und fehlende Markierungen: Der ADFC hat die Mängel des neuen Radfahrstreifens, der im Zuge der Abschaffung der Umweltspuren eingerichtet wurde, dokumentiert.


Grundsätzlich ist es begrüßenswert, dass ein breiter separater Radfahrstreifen auf der ehemaligen Umweltspur eingerichtet wurde. Hier muss aber schnell nachgebessert werden. Denn Anfang und Ende sowie der Anschluss an bestehende weiterführende Radverkehrsanlagen sind in beiden Fahrrichtungen unklar und gefährlich, das zeigt die ADFC-Mängeldokumentation

So fehlt es durchgängig an eindeutigen Markierungen, die Sicherheit schaffen: Viel zu wenige und unauffällige Fahrradpiktogramme, unvollständige Trennstreifen, teilweise versteckte Schilder und keine Kennzeichnung des Abbiegeverkehrs.

Der ADFC Düsseldorf weist auch darauf hin, dass in Nord-Süd-Richtung Gefahren durch sich öffnende Auto-Türen (genannt Dooring) für Radfahrende entstehen und schlägt vor, den rechten Rand des Fahrradstreifen mit Abstand zu den Parkplätzen zu markieren.

Dazu kommt das schlechte Baustellenmanagement: In Nord-Süd-Richtung besteht aufgrund von Kanalbauarbeiten langfristig eine Baustelle auf der Prinz-Georg-Straße. Eine Umleitung des Radweges ist jedoch nicht eingerichtet, Radfahrende müssen sich ohne Vorwarnung in die Kfz-Spur einfädeln – und die Tempo 30-Begrenzung beginnt erst nach der Baustelle. Das muss umgehend geändert werden. 

Wir brauchen sichere Radwege für alle, von der 8-jährigen Sarah bis zum 88-jährigen Opa Werner. Wenn Düsseldorf bis zum Ende der Legislaturperiode zu den führenden Fahrradstädten aufschließen will, braucht es eine entsprechende Prioritätensetzung und eine Gleichrangigkeit der Verkehrsträger. Dazu müssen auch die Ersatzmaßnahmen für die Umweltspuren zugunsten des Radverkehrs zügig umgesetzt werden.

Hintergrund:

Unklare Situationen, „Dooring“ und mangelnde Baustellenführungen stellen im Straßenverkehr allgemein und insbesondere für Radfahrende eine große Gefahrenquelle dar. Der ADFC Düsseldorf fordert die Stadtverwaltung daher auf, die Mängel kurzfristig zu beseitigen und die Beschlüsse des Ordnungs- und Verkehrsausschusses nicht nur zugunsten des Kfz-Verkehrs, sondern auch für den Radverkehr zeitnah umzusetzen.
 

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Am Samstag, 20. November um 14 Uhr Ecke Haroldstraße / Schwanenmarkt

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