70 km: Korkenziehertrasse und Panoramaradweg Niederbergbahn

Der Panoramaradweg Niederbergbahn im nördlichen Kreis Mettmann gehört schon jetzt zu den Highlights

von Dietmar Wolf

Jederzeit auch im Herbst oder Winter gut zu fahren, wie eine Testfahrt Ende Oktober 2012 auf der erst im Sommer 2011 (noch nicht ganz) fertig gestellte Bahntrassenradroute Niederbergbahn ergab.

Man nehme die S-Bahn bis Solingen-Hauptbahnhof und am gleichen Bahnsteig weiter die RB nach Solingen-Grunewald. Sofort geht es ohne Autoverkehr los auf eigener Trasse. Diese war dereinst eine Bahnverbindung quer durch Solingen nach Wuppertal-Vohwinkel, im Volksmund wegen seiner vielen Kurven und Schnörkel „Korkenzieherbahn” genannt.

Es erwarten uns ca. 8 km angenehmes Radeln quer durch die Klingenstadt entlang Industrie, Wohnviertel, Landwirtschaft, Botanischem Garten und vielen Erklärungen an informativen Steelen, die man gar nicht alle lesen kann, wenn man am gleichen Tag noch ankommen möchte. Einige Straßen kreuzen, Barrieren hindern einen am Durchrasen. Diese Strecke ist für Fahren mit Kindern besonders geeignet. Eis unterwegs gibt es auch. Nach dem Bahnhof Gräfrath erreicht man zufrieden die B228 zwischen Solingen und Haan. Dort an der Ampel hinüber und flott hinüber auf den zweiten Radweg, dem neuen Panoramaradweg Niederbergbahn, die frühere Verbindung über Vohwinkel, Velbert und Heiligenhaus nach Essen-Kettwig.

Der Weg führt erstmal nicht als Bahntrasse, sondern charmant hügelig in einem munteren rauf und runter aber ohne arg zu belasten direkt über die Felder und östlich an Gruiten Dorf und Bruch 10, durch den Wald auf (Wuppertal-) Schöller zu. Etwas die Düssel entlang über den gleichnamigen Ort (Wülfrath-) Düssel geht es auf asphaltierten manchmal doch recht rustikalen Wirtschaftswegen bis kurz nach Wülfrath rein, wo einen dann nach einem kleinen Abstecher rechts zur Autobahn die wirklich ehemalige Bahntrasse der Niederbergbahn in Form eines excellent ausgebauten Radweges erwartet.

Prima! Hui hui ging es den nun lang, machmal kreuzt man barrieregesichert Straßen, ansonsten kann man super fahren, was auch Familien mit Kindern gerne nutzen. Weiter in Wülfrath aufpassen, es gibt eine Abfahrt rechts den Berg hoch nach Velbert, sonst geht es ins Angerbachtal, ist aber auch schön da.

Von dem Abzweig geht es bald ebenfalls wieder auf der Bahntrasse entlang nach Velbert rein. Die Stadt bringt etwas Gewusel, doch im Vorort Tönisheide klappt das gut, ein besonderer Anziehungspunkt ist da die Eisdiele direkt am Weg! Unkompliziert durch ein Industriegebiet, dann bald wieder auf Bahntrasse rollt man Velbert City entgegen. Auch das klappt super, ein paar einfache Straßenzüge mit wenig Autoverkehr und schwupps ist man wieder on the road again. Und zwar bergab.

Durch Heiligenhaus hindurch. Aufpassen, man verpasst schnell die beeindruckende tolle Waggonbrücke über die Ruhrstraße, „von oben” kann man sie kaum wahr nehmen. Ein paar als hohe (huch!) Viadukte erkennbare Brücken entschädigten dann später. Immer weiter bergab durch die Wälder von Heiligenhaus und Oberilp/Unterilp weiter nach Essen Kettwig. Nach etwas über 50 von Solingen aus gerechneten Kilometern erreicht man die Stadt, die einen ohne Radwege und mit viel Verkehr begrüßt.

Nun kann man wählen, über Straße rüber über die Ruhr in das da nette Kettwig - oder zurück in den Wald. Wer also noch was in den Beinen hat wagt von Kettwig/August-Thyssen-Str. aus den Höseler Weg und damit den Breitscheider Berg hinauf. Welch guter Entschluss! Ein super Weg hinauf durch den Wald. In Hösel erwartet uns der Hugo-Henkel-Weg mit netten Häuschen, alten Villen und immer noch viel Landschaft drumherum.

Über die Kohlstraße und den Hugo-Stinnes-Weg gelangt man ebenfalls charmant und überraschend waldig und bergab ins Angertal. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zur S-Bahn Ratingen-Ost oder rein nach Ratingen City. Über die Düsseldorfer Str. und später die Reichswaldallee kommt man dann auch nach Düsseldorf (-Rath) rein und auf eigenen zwei Rädern nach Hause. Fazit: Eine schöne Radstrecke durch viel Grün, einigen hübschen Hügeln, Düssel, Anger und Ruhr, Bauern- und Reithöfe, viel zu sehen an Natur- und Baudenkmälern, siehe Foto „Historisches Zweirad” vom Speichenrad von 1910 am ehem. Heilighausener Bahnhof, für alle Räder geeignet sofern die Bremsen in Schuss sind.

Von Solingen bis Kettwig ca. 50km, weiter nach Düsseldorf ca. 70km, wenn man sich Zeit läst sind die auch mit weniger Kondition zu schaffen. Zum Zeit lassen laden verschiedenste Gastronomiebetriebe nahe der Strecke ein, die sich langsam dem Radweg Niederbergbahn zuwenden.

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