
Radfahren in Düsseldorf: Sicher und gut!
Forderungen des ADFC für die Wahlperiode 2025-2030, gerichtet an Parteien, Oberbürgermeister/in und Verwaltung
Bis heute ist Düsseldorf keine fahrradfreundliche Großstadt.
Ja, es gibt Fortschritte: Zwei Radleitrouten sind geplant, einige Abschnitte im Radhauptnetz verbessert, die Verwaltung ist neu aufgestellt und hat bei einigen Dingen etwas bewegt – z.B. die Mobilitätsstationen oder beim Anbringen des Grünpfeils für Radfahrende.
Doch das ist zu wenig, um in der Stadt sicher und komfortabel Rad zu fahren. Zu wenig, um deutlich mehr Menschen dazu zu bewegen, im Alltag öfter aufs Rad umzusteigen. Zu wenig um die Anzahl der Unfälle und Verletzten auf unseren Straßen zu reduzieren.
Auf den meisten Radfahrrouten hat sich nichts geändert:
Gute Pläne kommen nicht auf die Straße, alles dauert viel zu lange, Gefahrenstellen werden nicht beseitigt. Baustellen sind oft eine Katastrophe, Radfahren in und durch die Innenstadt wird immer weiter erschwert - wenn nicht unmöglich gemacht.
Eine gerechtere Verteilung des Straßenraums scheitert zu oft an den Verteidigern des Parkplatzes vor der Haustür. Die Verwaltung arbeitet zu wenig ergebnisorientiert und wird nach unserer Wahrnehmung von der Spitze oder aus der Politik ausgebremst.
2020 – zur letzten Kommunalwahl – hatte der ADFC Düsseldorf von Rat und Verwaltung eine Offensive für sicheren und guten Fahrradverkehr gefordert.
Anders als in anderen Großstädten wie z.B. Köln gibt es diese bis heute nicht.
Düsseldorf braucht endlich einen Aufbruch der Parteien und der Verwaltung für eine durchgehende, sichere und attraktive Rad-Infrastruktur.
Düsseldorf braucht eine/n Oberbürgermeister/in, die/der ein wirklich fahrrad-freundliches Düsseldorf will, dies politisch absichert und auf die Straße bringt.
Hier sind nicht Lippenbekenntnisse gefragt, sondern Taten.
Radfahren in Düsseldorf: Sicher und gut!
Forderungen des ADFC für die Wahlperiode 2025-2030,
gerichtet an Parteien, Oberbürgermeister/in und Verwaltung
- Die gröbsten Mängel und Gefahren für den Radverkehr sofort beseitigen.
- Auf jährlich 40 km das Radhauptnetz sicher und in guter Qualität fahrbar machen.
- Auto-, Rad- und Fußverkehr grundsätzlich trennen.
- 10 Fahrradstraßen pro Jahr auf viel genutzten Strecken einrichten, die ihren Namen auch verdienen.
- Tempo 30 deutlich ausweiten, vor allem rund um Schulen - die erweiterten Möglichkeiten der novellierten StVO konsequent anwenden.
- Alle Radwege – ob baulich oder als Radfahrstreifen – durchgängig rot markieren.
- Falschparkende auf Geh- und Radwegen grundsätzlich abschleppen, weil sie schwächere Verkehrsteilnehmende behindern und gefährden.
- An Baustellen eine barrierefreie, sicher befahrbare und begehbare Führung – ausreichend breit und möglichst getrennt.
- 2.000 neue sichere Fahrradabstellplätze pro Jahr, am Bedarf orientiert und überall in der Stadt.
- Eine Verwaltung, die bürgerfreundlich über Planungen informiert und auf gemeldete Mängel reagiert.