Nach dem Unfall auf der Theodor-Heuss-Brücke

Der ADFC Düsseldorf fordert sichere langfristige Lösung und keine provisorische Sicherung an der Brücke

Auf der Theodor-Heuss-Brücke ist ein furchtbarer Unfall passiert. Ein Radfahrer stürzte über das – zu niedrige – Geländer hinab auf die Völklinger Straße. Er überlebte, auch dank eines Fahrradhelms. Wir wünschen ihm alles Gute und eine baldige Genesung!

Die Stadt hat provisorisch das Geländer erhöht – eine sinnvolle Maßnahme. Dann hat sie ein Schild aufgestellt: „Radfahrer absteigen“. Wenn etwas passiert, soll die Verantwortung bei den Radfahrenden liegen. Aber hilft das, wenn die Mehrzahl der Radfahrenden offensichtlich nicht absteigt? Wenn E-Scooter nicht abbremsen müssen? Wenn das Schild hinter der Haltestelle nicht aufgehoben wird, und daher formal-rechtlich die Radfahrenden die ganze weitere Brücke hinunter und auf der anderen Seite hinauf schieben müssten?! 

Mehrere ADFC-Mitglieder berichteten nach dem Unfall, es sei an den beiden Haltestellen immer wieder zu Beinahe-Zusammenstößen gekommen. Der Bereich ist gefährlich, gleichermaßen für Radfahrende und für wartende Fahrgäste: eine eng-kurvige Führung der Radspur mit kaum sichtbaren Kanten; Fahrgäste warten nicht nur in den Häuschen (ohrenbetäubender Lärm durch den Autoverkehr!) sondern auch auf einem ganz schmalen Streifen am Geländer. Man kommt sich also unweigerlich in die Quere. Zudem müssen zu Fuß Gehende die Radspur queren, die aber weder markiert noch erkennbar ist, erst recht nicht wenn man die Treppe hoch kommt. Erschwerend kommt hinzu, dass – leider Düsseldorf-üblich – Werbeplakate quer am Ende der Wartehäuschen die Sicht nehmen. Und bei Dunkelheit ist der Haltestellenbereich insgesamt besonders unfallträchtig.

Dezernent Kral hat angekündigt, die Stadt wolle die Unfallstelle sicherer machen. Hoffentlich schnell, wir sind gespannt. Die provisorische Sicherung der Geländer ist sinnvoll –  „Radfahrer absteigen“ aber ist keine Lösung!

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https://duesseldorf.adfc.de/artikel/nach-dem-unfall-auf-der-theodor-heuss-bruecke

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  • Was macht der ADFC Düsseldorf?

    Wenn du in Düsseldorf Fahrrad fährst, dann ist der ADFC deine Stimme. Wir setzen uns gegenüber Behörden, Ausschüssen, Medien, Verbänden und Parteien für gute und sichere Radverkehrsbedingungen ein; für Radfahrende aller Altersgruppen, für aktiven Klimaschutz, für zukunftsfähige Mobilität. Als verkehrspolitischer Verein und als Fahrradlobby setzen wir uns für die konsequente Förderung des Fahrradverkehrs ein. Dabei arbeiten wir mit allen Vereinen, Organisationen und Institutionen zusammen, die sich für mehr Radverkehr und für mehr Sicherheit und Umweltschutz im Verkehr einsetzen. Der ADFC ist parteipolitisch neutral, aber parteilich, wenn es um die Interessen Rad fahrender Menschen geht. Wir haben in Düsseldorf fast 3.000 Mitglieder.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Wie kann ich beim ADFC Düsseldorf mitmachen?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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    Für Tagesausflüge in die nähere Umgebung bietet der ADFC Düsseldorf geführte Radtouren an. Alle unsere Touren findest du hier im Tourenportal. Für individuelle Radtouren haben wir Touren zum Nachradeln zusammengestellt. 

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